Sydney 33° 52′ S 151° 12′ E
P. Sherman 42 Wallabyway Sydney.
Eine der berühmtesten Adressen der Welt. Zumindest in unserer Generation. Leider keine echte Adresse, trotzdem blieb diese Zeile aus dem Film "Findet Memo" uns in den Köpfen. Dorthin haben wir es also nicht geschafft, aber dafür an viele andere schöne Orte. Wie auch schon unsere Eltern, haben wir uns sofort in diese Stadt verliebt!
Sydney, eine der bekanntesten Städte der Welt, ist das Aushängeschild Australiens was das Thema Barrierefreiheit angeht. Besonders profitiert hat die Barrierefreiheit der Stadt durch die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele im Jahr 2000. Diese haben dafür gesorgt, dass große Teile der Infrastruktur modernisiert und barrierefrei gestaltet wurden. So ist das Bahnsystem weitgehend barrierefrei, viele Bürgersteige haben Rampen, es gibt barrierefreie öffentliche Toiletten und auch viele Gebäude sind problemlos ohne Stufen begehbar. Auch das Fährsystem in Sydney ist zum Teil barrierefrei gestaltet. Das größte Problem, welches Sydney hinsichtlich einfacher Fortbewegung hat, sind die vielen Hügel und Steigungen in der Stadt, wodurch Rampen von Bürgersteigen manchmal zu steil werden oder die einfache Fortbewegung für Rollstuhlfahrende oder auch für Alex sehr anstrengend wurde.
Wie auch in Melbourne und Neuseeland werden die Themen Behinderung und Inklusion öffentlich, politisch sowohl auch gesellschaftlich, diskutiert. Behinderte Menschen sind ganz klarer Teil des alltäglichen Stadtbildes. Die Berührung zu diesen Themen für die Bevölkerung ist schon mehr oder weniger zur Normalität geworden. Auch hier wurde einem sehr nett geholfen, wenn wir nach Hilfe gefragt haben, währenddessen die Menschen weniger proaktiv auf uns zugekommen sind. Das hat unserer Meinung nach einen ähnlichen Grund, wie wir ihn auch in Melbourne und Neuseeland sehen. Menschen mit einer Behinderung werden hier nicht mehr als Exot*innen angesehen und bekommen deswegen auch nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit. Auch bekommen behinderte Menschen vom Staat deutlich mehr Unterstützung, als in asiatischen oder südamerikanischen Ländern, weswegen die Gesellschaft vielleicht das Gefühl hat, sie weniger unterstützen zu müssen, als in Ländern, in denen Menschen mit einer Behinderung wirklich stark auf die Hilfe der Familie oder Fremder angewiesen sind.